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Verkündigung der Geburt Jesu

Ole Vanhoefer

Startseite · Inhaltsverzeichnis · Rubrik: Kindergottesdienst · Autor: Ole Vanhoefer

Es war ein Tag im Dezember. Der Schnee rieselte vom Himmel. Die Geschäfte waren hell erleuchtet und an den Schaufensterscheiben drückten sich die kleinen Kinder die Nasen platt. So auch Jessi und Kalle.

"Sieh mal, Jessi", sagte Kalle. "Die Krippe ist aber schön."

"Das kleine Jesuskind in den Armen von Maria ist so niedlich", meinte Jessi. "Maria lächelt so froh, weil Jesus Gottes Sohn ist."

"Woher soll sie denn das wissen?"

"Sie weiß das eben."

"Nee, das glaub' ich nicht."

"Doch!"

"Nein!"

"Doch!"

"Nein!"

Jessi schwieg. Da sah sie Mark die Straße entlang laufen und sagte: "Fragen wir doch Mark. Da drüben läuft er. Mark! Mark!"

Mark hörte sie und kam über die Straße.

"Hallo Mark!"

"Hallo Jessi, Hallo Kalle!"

"Du Mark", fragte Jessi. "Weißt du ob Maria wußte, daß Jesus der Sohn Gottes ist."

"Ähhh, nö. Das weiß ich nicht." Mark überlegte, dann schlug er vor: "Laßt uns doch zu Pastor Hagelmann gehen. Der weiß ganz bestimmt bescheid."

"Oh ja, laß uns gehen."

Und die drei gingen zum Pastorat.

Wenig später saßen sie in dem unaufgeräumten Arbeitszimmer des Pastors. Bücher stapelten sich bis an die Decke und der Boden war mit Papier übersäht.

"Also ihr wollt wissen, ob Maria schon vorher wußte, daß Jesus der Sohn Gottes sein würde", begann der Pastor.

Die drei Kinder nickten zustimmend.

"Darüber gibt es eine Geschichte in der Bibel. Soll ich sie euch erzählen?"

"Au ja!"

"Toll!"

"Also hört mal zu. Es war kurz bevor Jesus geboren wurde. Vor ungefähr 2000 Jahren ...

Da lebte in Nazareth, einem kleinen Dorf in Israel eine junge Frau. Die hieß Maria. Sie hatte auch einen Verlobten, der hieß Josef.

Eines Tages war Maria allein in ihrem Elternhaus. Der alte Tisch wackelte. Maria bückte sich und schob ein Stück Holz unter das zu kurze Tischbein.

"Ich muß wohl mal Josef holen", dachte sie, denn Josef war Zimmermann.

Plötzlich wurde es ganz hell im Haus. Erschrocken erstarrte Maria. Dann hob sie ganz langsam den Kopf über die Tischplatte.

In dem Raum stand ein Mann. Aber der Mann sah so komisch aus. Er war ganz weiß und ... und das Licht kam aus ihm heraus. Und als der Mann den Mund öffnete, glaubte Maria tausende von Stimmen zur gleichen Zeit zu hören.

"Sei gegrüßt, Jungfrau Maria. Der Herr ist mit dir."

"Wer ... Wer bist du?" fragte Maria ängstlich. "Und wie grüßt du mich?"

"Maria. Ich bin der Erzengel Gabriel. Gott hat mich zu dir geschickt. Du hast ihm sehr gut gefallen. Deshalb soll ich dir eine Botschaft bringen. Maria, Gott hat dich auserwählt. Du wirst schwanger werden und einen Sohn gebären. Diesen sollst du Jesus nennen und er wird der Sohn Gottes sein. Er wird wie einst König David über Israel über die ganze Welt herschen."

Zaghaft fragte Maria: "Wie soll das alles geschehen. Ich habe doch keinen Mann."

Da antwortete ihr der Engel: "Der heilige Geist wird über dich kommen und deshalb wirst du einen Sohn gebären. Schau dir doch deine Verwandte Elizabeth an. Obwohl sie unfruchtbar war, wird sie in drei Monaten einen Sohn bekommen. Denn für Gott ist nichts unmöglich."

Maria glaubte jetzt dem Engel und sagte: "Wenn Gott mich erwählt hat, dann werde ich meinem Herren dienen und ihm einen Sohn schenken."

Ein wundervolle Musik erklang, ein Chor von Engeln sang und dann war Stille. Der Raum war dunkel und der Engel verschwunden. Maria setzte sich und schloß die Augen. Wer würde ihr wohl diese Geschichte glauben?"

... So daß war die Geschichte vom Engel Gabriel, der Maria besuchte. Wißt ihr jetzt wie alles war?"

"Ja, Herr Pastor", riefen die Kinder gleichzeitig.

"Also, dann geht jetzt nach Hause. Ihr könnt eure Eltern einmal fragen, ob sie auch etwas davon wissen."

"Das mache ich ganz bestimmt", sagte Kalle.

"Ich auch", meinte Mark.

"Vielen Dank für die Geschichte", sagte Jessi.

Und dann gingen die drei Kinder nach Hause und der Schnee rieselte immer noch vom Himmel.

~ENDE~

Eine Kurzgeschichte nach Lukas 1.26-38

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